Die Glücksspielbranche boomt – vor allem im Internet. Immer mehr Spieler bevölkern die europäischen Online-Casinos und auch in Deutschland wächst die Nachfrage nach den unterhaltsamen Internetspielen ständig. Der Ruf nach einer Regulierung wird immer lauter, doch die dafür zuständigen Bundesländer kommen einfach zu keiner Einigung. Und das, obwohl der Markt für private Sportwettenanbieter eigentlich bereits mit dem Glücksspielstaatsvertrag im Jahre 2012 geöffnet wurde. Innerhalb von sieben Jahren sollten 20 Konzessionen an Sportwettenportale vergeben werden. Doch fünf Jahre später ist immer noch nichts geschehen. Statt endlich zu handeln, wird lieber eine Reform des bestehenden Glücksspielstaatsvertrages diskutiert…
Glücksspiel ist sehr viel seriöser, als Sie erwartet haben
Mit Lotto, Sportwetten und Casinospielen wird in Deutschland jedes Jahr ein Umsatz von ca. 14 Milliarden Euro erzielt. Gut 75% dieser Einnahmen stammen aus staatlichen Lotto- und Totostellen, Spielbanken, von Automatenspielen in Gaststätten oder Pferderennen. Die Anbieter zahlen Steuern, verfügen über deutsche Lizenzen und haben absolut nichts Anrüchiges an sich. Auf dem illegalen Glücksspielschwarzmarkt werden in Deutschland dagegen nur 1,5 Milliarden umgesetzt, ein vergleichsweise geringer Anteil am Gesamtumsatz.
Die verbleibenden gut 16% des Glückspieljahresumsatzes kommen auf dem nicht-regulierten Markt zustande. Und in diese Kategorie fallen auch die allseits beliebten Online-Casinos. Dass „nicht-reguliert“ gleichbedeutend wäre mit „illegal“, ist ein Trugschluss und schlicht und ergreifend falsch. Sie können Roulette, Blackjack, Spielautomaten und mehr im Internet legal spielen, auch wenn das Online-Casino Ihrer Wahl nicht über eine deutsche Lizenz verfügt. Da Deutschland es bisher nicht geschafft hat, die Glückspielbranche selbst zu regulieren, ist es völlig ausreichend, wenn Ihr bevorzugter Online-Anbieter über die Konzession eines anderen EU-Mitgliedsstaates verfügt. Die meisten Lizenzen für Online-Glücksspiele im europäischen Raum werden entweder von der Malta Gaming Authority (MGA) oder vom Gibraltar Gambling Commissioner ausgestellt.
Wo bleibt die Regulierung? Die USA zeigen uns, wo’s langgeht
Trotzdem wäre eine deutschlandweite Regulierung wünschenswert, um Online-Glücksspiel endlich ganz offiziell aus der Grauzone herauszuholen. Erstaunlicherweise sind es nicht selten die Online-Casinobetreiber selbst, die einer Regulierung mit Skepsis gegenüberstehen. Sie haben Angst vor zu hoher Besteuerung und argumentieren, dass die Gewinnmarge von Online-Casinos um einiges geringer ausfällt als in echten Spielhallen. Weder durch Drinks und gastronomische Angebote lassen sich zusätzliche Einnahmen erzielen. Zudem sein profitables Wirtschaften aufgrund der weit höheren Auszahlungsraten im Online-Casino problematisch. Während in lokalen Spielhallen nämlich gerade mal 90% der Einnahmen zurück an die Spieler ausgeschüttet werden, erreichen die Auszahlungsraten im Internet gut und gerne Werte zwischen 96% und 99% – günstig für die Spieler, schlecht für die Betreiber…
Positive Beispiele, wie schnell es mit der Regulierung des Online-Marktes laufen kann, hören wir immer wieder aus den USA. Die Bundesstaaten Nevada, New Jersey und Delaware haben es bereits geschafft und dürfen ab sofort eigene Glücksspiellizenzen ausstellen, damit die Bewohner in Online-Casinos aus ihrem eigenen Bundesstaat spielen können. So ist eine viel zielgruppenspezifischere Ansprache möglich, was noch mehr Sicherheit und Spielspaß für die Kunden gewährleistet. Stellen Sie sich nur mal vor, Sie würden beim Kundenservice Ihres Online-Casinos anrufen und man würde Ihnen fließend und ohne langes Nachfragen sofort in Ihrer Muttersprache antworten… Was bisher noch eine wage Wunschvorstellung für die meisten Spieler ist, könnte schon bald Wirklichkeit werden.
Deutschland schläft… Nur Schleswig-Holstein hat die Initiative ergriffen
Wie ein Kartenhäuschen scheinen die Einschränkungen in den USA zusammenzustürzen. Philadelphia wird wohl als nächster Bundstaat an die Reihe zu kommen. In Deutschland dagegen konnte sich bisher nur Schleswig-Holstein zu einer eigenen Gesetzgebung durchringen. In deren Rahmen erteilte das Bundesland im hohen Norden 23 Lizenzen an Anbieter von Online-Poker und Online-Casinospielen sowie 25 Sportwetten-Genehmigungen, darunter für 888, Betway, Merkur-Spielcasino, Bwin, Bet365, Interwetten, Ladbrokes, Löwen Casino, Mybet, CherryCasino, Betfair, DrückGlück, Tipico, Merkur-Win, Unibet, BetVictor und einige mehr.
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